Erich Heckel - Selbstbildnis
Vollständig gerahmt.
Erich Heckel, geboren am 31. Juli 1883 im sächsischen Döbeln, war ein deutscher Maler und Grafiker des Expressionismus. Nach Abschluss der schulischen Ausbildung, begann er 1904 ein Architekturstudium an der Königlich-Sächsischen Technischen Hochschule Dresden – dieses brach er jedoch ab, um sich als Autodidakt vollständig der Malerei zuzuwenden. Aus diesem Interesse heraus gründete er zusammen mit Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl die Künstlergemeinschaft „Die Brücke“, zu der später auch Max Pechstein, für kurze Zeit Emil Nolde sowie ab 1911 Otto Mueller hinzustießen. „Die Brücke“ gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Expressionismus und als Wegbereiter der klassischen Moderne – jedoch zerbrach das Künstlerkollektiv 1913.
Im Jahr 1911 zog der Künstler mit seiner späteren Frau Milda Frieda Georgi nach Berlin – zu diesem Zeitpunkt der Mittelpunkt der modernen Kunst in Deutschland. Hier gelang es ihm, noch vor dem Ersten Weltkrieg, erste Einzelausstellungen zu präsentieren. Mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges meldete sich Heckel freiwillig zum Sanitätsdienst und wurde in Flandern stationiert, zuvor war er bereits als untauglich für den Einsatz an der Front erklärt worden. In Flandern begegnete er unter anderem Max Beckmann und fand neben seiner Diensttätigkeit Zeit, seiner künstlerischen Tätigkeit nachzugehen.
1918 kehrte Heckel nach Berlin zurück und wurde Gründungsmitglied des „Arbeitsrates für Kunst“, ebenfalls ist er vorübergehend Teil der „Novembergruppe“. In den Folgejahren fanden seine Werke immer mehr Eingang in Museen und öffentliche Sammlungen, zudem unternahm er zahlreiche Reisen durch Europa.
Mit dem Aufstieg des NS-Regimes geriet der Künstler Heckel unter Kritik – anfänglich war es ihm erlaubt, weiterhin Einzelausstellungen zu veröffentlichen, da er 1934 den „Aufruf der Kulturschaffenden“, eine Loyalitätsbekundung gegenüber Adolf Hitler, unterschrieb. Doch mit der zunehmenden radikalen Einstellung der Nationalsozialisten gegenüber der Avantgarde, wurde Heckel als „Entarteter“ Künstler kategorisiert. Über 700 seiner Werke wurden aus deutschen Museen beschlagnahmt, weil sie nicht dem nationalsozialistischen Schönheitsideal entsprachen. Etliche dieser Werke wurden in der Propaganda-Ausstellung „Entartete Kunst“ als verpönt dargestellt. Vermehrt suchte Heckel Zuflucht auf dem Land, außerhalb der Städte, an der Flensburger Förde und ab 1944 fand er eine neue Heimat in Hemmenhofen am Bodensee, wo er für den Rest seines Lebens bleiben sollte. Verschiedene Rufe aus Berlin, die ihn nach Kriegsende dorthin für Lehrtätigkeiten locken sollten, blieben stets abgelehnt. Einzig eine Lehrtätigkeit in Karlsruhe an der Hochschule für Bildende Künste nahm er zwischen 1949 und 1955 wahr. Öffentliche Ehrungen und die Teilnahme an großen Ausstellungen wie der documenta I folgten, genau wie große Retroperspektiven zu seinen 70. und 80. Geburtstagen.
Am 27. Januar 1970 starb Erich Heckel in Hemmenhofen.
Informationen zum Kunstwerk:
Künstler: Erich Heckel
Titel: Selbstbildnis
Jahr: 1965
Maße (Rahmen): 76cm x 60cm
Maße (Blatt): 65,5cm x 50cm
Technik: Farbholzschnitt auf Bütten
Typ: Druckgraphik
Besonderheiten: Nummeriert, signiert und datiert
Auflage: 65 Exemplare
Literatur: Katalog Säulen der Moderne, 2023
Versandgruppe: A3X
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